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Bundesdelegiertenkonferenz 2013 in Berlin

Eindrücke vom Wahlprogrammparteitag vom 26.4. bis 28.4.2013 in Berlin

820 Delegierte trafen sich im Velodrom im Bezirk Friedrichshain. Aus Tübingen kamen Nele Schönau, Larissa Gramatzki, Jessica Messinger, Wolfgang G. Wettach und Wolfgang Raiser, daneben als Ersatzdelegierte Chris Kühn, Lorenz Brockmann und Linda Hanselmann. Für viele war es die ihre erste BDK und entsprechend spannend.

2600 Änderungsanträge waren gestellt worden. Bereits im Vorfeld konnten viele Änderungen durch die Antragskommission unter der Leitung der Geschäftsführerin Steffi Lemke übernommen werden. Beim Treffen der Antragssteller im Vorfeld wurden weitere Kompromisse oder Formulierungen gefunden, um möglichst viele der qualifizierten Änderungen ins Programm einzubringen.

Pünktlich um 17 Uhr eröffneten Jürgen Trittin und Kathrin Göring-Eckhardt mit ihren Reden den Parteitag. Beratungen folgten, Abstimmungen über noch strittige Punkte. Alles sehr konstruktiv. Allein die Diskussion über die Form der Wahlaussage, ob die SPD speziell als gewünschter Koalitionspartner hervorgehoben werden sollte, sorgte für etwas Aufregung. Für die große Mehrheit der Delegierten war es aber klar, dass man einer so schlechten Regierungspartei wie der CDU kein Angebot machen darf, mit Hilfe der Grünen weiter zu wurschteln.

Höhepunkte am Samstag war die Rede von Claudia Roth. Hochemotional, mitreißend, witzig und inhaltlich genau. Claudia Roth bekam Standing Ovations. Sigmar Gabriel als nachfolgender Redner war merklich beeindruckt, konnte die Delegierten aber rasch auf seine Seite ziehen, nachdem er voller Wertschätzung konstatierte: „Ihr seid schon was Besonderes.“

Geplant war am Samstag ein Beratungsende um 1:30. Aber zur Erleichterung aller war bereits um 23 Uhr Schluss und in der Galerie des Velodroms konnte noch die ultimative Party gefeiert werden.

Am Sonntag trat unser Ministerpräsident Winfried Kretschmann ans Rednerpult. Versöhnlich, klug und wie immer mit einer Spur philosophischem Tiefgang. Der Parteitag dankte es ihm mit langanhaltendem Beifall, den Winfried Kretschmann nur durch seinen vorzeitigen Abgang von der Bühne beenden konnte.

Fazit: ein versöhnlicher, inhaltlich sehr differenzierter Parteitag mit Diskussionen auf sehr hohem Niveau. Durchgehend hatte man den Eindruck, dass nur über das geredet wurde, was tatsächlich auch realistisch umzusetzen ist. Ansonsten viel Promis, Fernsehen, ein bisschen Schnuppern an der großen Welt der Politik. Spannend.



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