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Schon jetzt auf Bewerbersuche

von Jürgen Hirning

Die grüne Kreistagsfraktion hat mir anheimgestellt, eine "närrische" Kreisecke zu verfassen. Ich tue es nicht. Fasnet ist nicht mein Ding, ist mir zu laut, zu aufgedreht. Lassen Sie mich lieber einige Gedanken und Bemerkungen zu den Kreistagswahlen im nächsten Jahr wagen.

Hinter den Kulissen wird nämlich schon seit Jahresbeginn an den neuen Listen gewerkelt. Niemand, der dies noch nie getan hat, kann sich auch nur im entferntesten die Mühsal und den Verdruss dieser "Kandidatenfindungsbemühungen" vorstellen. Brüske und entrüstete Absagen, so als hätte man Schlimmes oder gar Unanständiges von ihnen gewollt, das ist die eine Reaktion. Auf der anderen Seite gibt es Leute, die sich nicht entscheiden mögen und einen bis zum Schluss hängen lassen, dann aber beleidigt sind, wenn die Liste ohne sie zustande kommt.

Wenn Sie also gefragt werden, so fühlen Sie sich geehrt und bleiben freundlich und höflich. Und überlegen Sie sich eine Kandidatur, auch die Kreistage müssen jünger und "weiblicher" werden. Denn eine gute, menschliche Kreispolitik ist für ein gedeihliches und friedliches Zusammenleben unendlich wichtig. In die Bereiche Jugend, Soziales, ältere Mitbürger fließen viele Millionen, dazu kommen die Kreisschulen, Gesundheit, die Flüchtlinge sowie Umwelt, Landwirtschaft und Forst, um nur einige Schwerpunkte zu nennen. Und überall gibt es Ermessensspielräume für eine passende "Tübinger" Kreispolitik.

Meine große Sorge ist die AfD. Sie wird nichts unversucht lassen, auch im nächsten Tübinger Kreistag zu sitzen und dort wie überall das Klima zu vergiften, Zwietracht, Neid und Hass zu schüren, dumme Sündenbockpolitik zu treiben. Auch wenn es gewiss nicht einfach werden wird, Kandidierende zu finden, die in die Rolle "Biedermann und die Brandstifter" zu schlüpfen bereit sind, so müssen wir mit ihnen erstmals rechnen.

Parteifreund Boris Palmer bereitet in seinen seit Monaten das Facebook beherrschenden "Beiträgen" den Fremdenhassern ein "gemähtes Wiesle", füttert sie an, verschafft ihnen die Möglichkeiten, sich zusammenzufinden, sich zu vernetzen. Er wird das wie immer wortmächtig bestreiten, ich sehe gleichwohl in seinem von niemandem zu beherrschenden Verhalten größte Gefahr.

Übrigens: Warum die Bürgermeister nötiger denn je ausden Kreistagen raus gehören, wird einer ganzen Kreiskolumne bedürfen.

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