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Nächster Halt Gomaringen

von Jürgen Hirning

Wir schreiben das Jahr 2033. Ich bin inzwischen 80 Jahre alt und habe einen monatlichen Termin in der Augenklinik. Gemütlich spaziere ich zum Gomaringer ZOB und bleibe behaglich im Zug sitzen bis zur Haltestelle auf dem Schnarrenberg. Beim Heimfahren sitzt eine Oma mit ihren Enkele mir gegenüber, begeistert. „Wisset Se, früher hend mir am Bahnhof emmer uff da Zug sprenga müssa, heut könnet mir oifach sitza bleiba bis Mössinga, des ist mehr als gschickt.“ Von all denen die mit einem kleinen Räuschlein umsteige- und irrtumfrei das heimatliche Bett erreichen gar nicht zu reden, auch sie gibt es alle Abende.

Wunderschöne Zukunftsmusik, gewiss, aber in höchster Gefahr durch den Bürgerentscheid Ende September zur Tübinger Innenstadtstrecke. Selbst ernannte „Verkehrsexperten“ und „besorgte Bürger“ von der BI „Gleisfrei“ schüren Ängste, befeuern Befürchtungen, arbeiten mit üblen Unterstellungen und Angriffen auf uns Lokal- und Kreispolitiker.

Ohne die Fahrt durch die Mühlstraße ins innere Tübingen und hoch auf die Kliniken bleibt die Regionalstadtbahn ein Torso. Sie kann dann niemals die 120 000 Menschen pro Tag umsteigefrei, schnell, verlässlich und umweltfreundlich transportieren, wie es der Planung zugrunde liegt. Die drei Kreistage Reutlingen, Tübingen und Zollernalb haben zusammen mit echten Verkehrsplanern und -experten nach Jahrzehnten das wichtigste Projekt für den ÖPNV der Zukunft dieses Jahr auf die Schienen gestellt, einstimmig.

Eine ehemalige Kreisrätin und Landtagsabgeordnete zeigt im Facebook Bilder feixender älterer und alter Herrschaften am Stand der BI. Alle dagegen. Sie teilen abwegige „Befürchtungen“ und wollen „koi Baustell“. Für mich ein Symbol, wie die Ewiggestrigen, nur an sich selber denkend, der jungen Generation ihre Zukunft kaputt machen, neue Wege verbauen. Palmer-Hassende gar wollen schon seit Jahren den Bürgerentscheid in eine Abstimmung contra den OB umfälschen. Diese Leute gehören aus meiner Sicht in die Hände gütiger Seelsorger und Therapeuten, niemals aber in den Schützenstand einer BI.

Ihr Leute zu Tübingen, die ihr an einer besseren Zukunft für eure Stadt mitmachen wollt: Geht zur Wahl und stimmt mit Ja für die Innenstadtstrecke. Wir im Kreistag verlassen uns auf euch. Alle, die an der Sabotage dabei waren, werden sich hernach schadenfroh vom Acker machen, so sage ich voraus. Und wir alle haben dann den Scherbenhaufen. 



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